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Ausstellung zum Fotowettbewerb 2022 im Schloss Heringen und Aufruf zum Wettbewerb 2023

(1)Prämierung der Preisträger
(2) Vernissage in der Tafelstube des Schloss Heringen

 

Die Pflanzenwelt der Südharzer Gipskarstregion stand im Mittelpunkt eines Fotowettbewerbes, zu dem der Landschaftspflegeverband Südharz/Kyffhäuser e.V. (LPV) im Rahmen seines Hotspot-Projektes „Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben“ im Jahr 2022 aufgerufen hatte.

Als Ergebnis des Wettbewerbs, an dem sich viele Hobbyfotografinnen und -fotografen aus der Region, aber auch Gäste aus anderen Bundesländern beteiligt hatten, wird nun eine sehenswerte Fotoausstellung im Schlossmuseum Heringen/Helme präsentiert. Der Vernissage am vergangenen Freitag, den 10. März 2023, in der Tafelstube des Heringer Schlosses wohnten viele der am Wettbewerb Beteiligten bei und erlebten einen kurzweiligen Abend. Umrahmt von Darbietungen des Musikers Gerald Michael Fähnrich führten Astrid Koschorreck, Geschäftsführerin des LPV, und Heike Stolle, Hotspot-Projektleiterin, in die Ausstellung und Aspekte der Naturschutzarbeit des Verbandes ein. Das im Bundesprogramm Biologische Vielfalt geförderte Hotspot-Projekt sieht seine Aufgaben neben Landschaftspflege- und Artenschutzmaßnahmen auch in der Förderung eines sanften Tourismus und der Sensibilisierung der Menschen für die Schönheit und die Schutzbedürftigkeit unserer Gipskarstregion, wozu die Fotografie ein wunderbar geeignetes Medium ist.

Als Preisträger des Hotspot-Fotowettbewerbs 2022 wurden Kerstin Göthel (1. Preis), Manfred Gösel (2. Preis) und Markus Frey (3. Preis) mit wertvollen Sachpreisen geehrt. Die Siegerfotos sowie 37 weitere Aufnahmen sind im Rahmen der Öffnungszeiten des Schlossmuseums Heringen bis zum Beginn der Sommerferien jeweils von Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 17:00 Uhr sowie Samstag und Sonntag von 10:00 bis 16:00 Uhr zu sehen. Mitte April (der genaue Termin wird noch bekannt gegeben) zieht die Ausstellung innerhalb des Schlosses noch einmal um und wird dann mit einer Wanderausstellung über den Hotspot Gipskarst kombiniert. Auf diese Weise rücken die Ausstellungen zu Archäologie und Geschichte des Schlossmuseums mit den Präsentationen des Landschaftspflegeverbandes zu Naturphänomenen und Artenvielfalt der Hotspot-Region für einige Wochen zusammen. Die Ausstellungsräume im Schloss Heringen bieten dazu einen wunderbaren Rahmen.

Das Entdecken, Beobachten Fotografieren und Erleben der Tier- und Pflanzenwelt sowie der landschaftlichen und geologischen Besonderheiten des Südharzes machen Ausflüge und Wanderungen immer wieder zu besonderen Erlebnissen. Der Hotspot-Fotowettbewerb 2023 steht unter dem Motto „Der Gipskarst im Wandel der Jahreszeiten“. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, bis zum 30. September 2023 Wettbewerbsbeiträge unter hotspot-suedharz@lpv-shkyf.de einzureichen oder die Karstregion im Rahmen einer der zahlreichen Veranstaltungen, die das Hotspot-Team anbietet, kennenzulernen. Alle Informationen dazu sind unter www.hotspot-gipskarst.de oder telefonisch unter 03631 4966978 erhältlich.

Das Projekt „Gipskarst Südharz – Artenvielfalt erhalten und erleben“ wird im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz (BfN) mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) sowie durch das Thüringer Ministerium für Umwelt, Energie und Naturschutz (TMUEN), die Stiftung Naturschutz Thüringen (SNT) und den Landkreis Nordhausen gefördert.

(3)von links nach rechts: Heike Stolle, Kerstin Göthel, Manfred Gösel, Markus Frey, Peter Schimm, Astrid Koschorreck
(4)Dirk Schimm, 2. Beigeordneter das Landrates des Landkreises Nordhausen (rechts) gehört zu den ersten Gratulanten der Preisträger Kerstin Göthel, Manfred Gösel und Markus Frey (von links)

Pressetexte

Pressemitteilung

Eröffnung der neuen archäologischen Ausstellung

„Das älteste Dorf Thüringens“

(23. Mai 2019, Schloss Heringen) 

Heringen/Helme 2019

Was hat die Goldene Aue mit der Archäologie zu tun und warum eine neue archäologische Dauerausstellung? Die umfangreichen Ausgrabungen in der Gemarkung Windehausen und Bielen in den Jahren 2011 bis 2014 brachten tausende von Objekten zu Tage, die aufzeigen, dass die Goldene Aue bereits in der Jungsteinzeit vor nahezu 7.500 Jahren besiedelt war. Diese Zeit war eine der wichtigsten kulturgeschichtlichen Veränderungen in unserer gesamten Menschheitsgeschichte – denn hier entwickelten wir uns vom Jäger und Sammler mit nomadenhaften Dasein zum sesshaften Bauern mit Getreideanbau und den ersten Haustieren. Durch die Ausgrabungen im Industriegebiet bei Windehausen wurde diese Entwicklung in Thüringen aufgedeckt. Das erste Dorf Thüringens entstand genau hier!

Aber nicht nur die Jungsteinzeit ist mit der Kultur der sogenannten Linienbandkeramik vertreten, sondern auch die nachfolgenden archäologischen Kulturen mit den merkwürdig klingenden Namen Stichbandkeramik, Rössner Kultur, Schnur- und Glockenbecherkultur und der Aunjetitzer Kultur von der Steinzeit bis in die Bronze- und Eisenzeit hinein ist hier an mehreren Fundorten deutlich vertreten. Somit ist die Region der Goldenen Aue eine kulturgeschichtlich einzigartige Region im Norden Thüringens, deren mehrere Besiedlungsphasen aufzeigen, wie begehrt und fruchtbar dieses Land für die Menschen von damals war.

Die Neukonzeption des Museums in den Gemäuern des 750 Jahre alten Schlosses in Heringen wird gefördert von der Thüringer Staatskanzlei und soll in Zukunft auf vier Etagen 7.500 Jahre Besiedlungsgeschichte der Goldenen Aue wiederspiegeln. Die Archäologie ist hierbei die erste Etappe des neuen Museumsplans in Schloss Heringen und zeigt um die 250 Originalobjekte aus den umfangreichen Grabungen.

Große Unterstützung erfährt die Konzeption der neuen archäologischen Dauerausstellung durch das Thüringer Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie in Weimar. Neben den vielfältigen Leihobjekten aus einer Zeitspanne von der Jungsteinzeit bis zur Bronzezeit, die das Landesamt in Weimar dem Schloss als Dauerleihgabe zur Verfügung stellt, ist das Landesamt mit seiner archäologischen Abteilung und der Restaurierungswerkstatt auch stets ein wichtiger und zuvorkommender Ansprechpartner für wissenschaftliche Fragestellungen gewesen.

Beim Betreten der Ausstellung im 1. Obergeschoss tauchen die Besucher in die Welt der Archäologie ein – und finden sich mitten im ältesten Dorf Thüringens aus der Jungsteinzeit 5.300 v. Chr. wieder. Hier erleben die Besucher die vielfältigen Facetten des Alltags im Leben der frühen Bauern. Was bedeutete es sesshaft zu werden? Wie sahen die ersten Häuser aus? Was veränderte sich im Alltag der Menschen und welche Getreidesorten waren die ersten, die man beispielsweise für die ersten Brote genutzt hat? Laut der Machbarkeitsstudie aus dem Jahr 2016 soll die neue Dauerausstellung erlebnisorientiert sein. Und erlebnisorientiert ist sie auf vielfältige Art und Weise. So können die Besucher an verschiedenen Stationen Objekte anfassen und zum Teil auch selbst ausprobieren welche Arbeitsschritte die frühesten Bauern damals betätigten. Ein Steinbohrgerät hier, ein Knochenpfriem und Leder zum Ausprobieren da.

Auch erfahren die Besucher die Besonderheit einer Kreisgrabenanlage aus der Mittelsteinzeit oder stehen sich plötzlich der außergewöhnlichen „Dame der Goldenen Aue“ gegenüber. Weiterhin werden die Besucher mit ihrem eigenen Leben konfrontiert. Vergangenheit und Gegenwart treffen in dieser Ausstellung aufeinander. Was sind die Errungenschaften des Neolithikums und warum war diese sogenannte „Neolithische Revolution“ ein so wichtiger Schritt in unserer Menschheitsgeschichte? Auch stellt sich manch einer bei den dort ausgestellten Objekten die Frage: Was kommt mir aus der Jungsteinzeit in meinem eigenen Leben bekannt vor? Bei diesen Denkanstößen wird einem vielleicht sogar klar, dass die Vergangenheit meist ihre Spuren in unserer Gegenwart hinterlassen hat und gar nicht so entfernt erscheint.

Die neue archäologische Dauerausstellung soll somit zum einen bei den Bürger dieser einzigartigen Region zur Stärkung der eigenen Identität dienen. Zum anderen soll sie als touristischer Leuchtturm Nordthüringens die Region für die weit anreisenden Menschen überregional bekannt macht.

Archäologische Dauerausstellung:

„Die Archäologie der Goldenen Aue“

(ab 24. Mai 2019)

Schloss Heringen, 1. Obergeschoss

Öffnungszeiten:

Di – Fr:  10.00 – 17.00 Uhr

Sa – So:  10.00 – 16.00 Uhr 

Ansprechpartner:

Matthias Marquardt

Bürgermeister Landgemeinde Heringen/Helme

Tel.: 036333 – 672 0

Mail. info@stadt-heringen.de